Singida-Dodoma-Dar es Salam-Istanbul-Frankfurt-Greifswald

Wer denkt sich denn sowas aus? Aber es war die preiswerteste Verbindung. Schließlich ist es ja nicht mein Geld. Aber Umsteigen um 3 Uhr morgens ist schon so ein Ding…. Die Fahrt nach Dodoma lief jedenfalls ohne Probleme. Am Flughafen ist alles übersichtlich. Ich bin auf diesem “riesen” Flughafen ohne Probleme die 20 m vom Eingang, durch die Sicherheitsschleuse, zum Check-in und dann zum Wartebereich zum Gate1 gekommen. Es gibt genau genommen auch nur ein Gate. Manchmal “gates” einfach…… 

Überraschenderweise beginnt das Einsteigen eine halbe Stunde früher. Gerade als ich auf meinem Platz in der ATR 72 Platz nehme und mein Telefon auf Flugmodus schalten will, bekomme ich die SMS, dass der Abflug vorverlegt wurde. Glück gehabt.
Die Zeit in Dar es Salam geht erstaunlich schnell um. Erst kann ich die zweite Halbzeit des Bundesligaspiels Dortmund gegen St. Pauli sehen, dann endlich kann ich auch einchecken und meinen Koffer wieder loswerden. Die kleine Fluggesellschaft, die mich von Dodoma nach Dar es Salam beförderte hat nämlich keine Lizenz für internationale Flüge und darf daher das Gepäck nicht durch-checken. Naja, hat ja nun geklappt. Nach allen Formalitäten, Passkontrolle und Schnüffeltest (um ein Uhr morgens haben alle unendlich viel Zeit und freuen sich, wenn jemand mit so etwas komischem wie einem Reiseeuphonium in den Sicherheitsbereich will), ist es jetzt nur noch eine Stunde bis zum Boarding nach Istanbul.
Bin gut und überpünktlich in Istanbul angekommen. An Schlaf war im Flieger nicht wirklich zu denken. War deutlich zu eng. Entsprechend hänge ich gerade ein bisschen durch. Hier am Flughafen werden  Croissants übrigens zum stolzen Preis von 8€ angeboten. Die sehen nicht sonderlich groß aus. Ich schätze mal, dass sie höchstens 75g wiegen. Dann wäre das ein Kilopreis von 106,66€. Das entspricht so dem Preis für ein 1kg “Bio Porterhouse Steak Black Angus”. (Habe ich eben gegoogelt.) Die Preise sind natürlich dafür da, der schwächelnden türkischen Wirtschaft zu Devisen zu verhelfen. Beim “Bürgerkönig” (falsch übersetzt, aber ihr wisst, was ich meine) kostet ein Menü mit Fleischbrötchen, Kartoffelstiften und Getränkt übrigens 28€. Beeindruckend. 
Bin gut in Frankfurt gelandet. Bis ich nach der Passkontrolle an der Gepäckausgabe bin, drehen unsere Koffer dort auch schon ihre Runden. Das klappt doch mal. Die Zeit bis zur Weiterfahrt im ICE kann ich in der DB Lounge nutzen. Wiedermal denke ich, dass das doch eine wunderbare Einrichtung ist. Zwei Früchtetee, eine Rinderbrühe und eine FAZ später sitze ich im ICE nach Berlin. Es hätte klappen können.... aber hätte, hätte! Es kommt doch tatsächlich jemand auf die Idee, auf der Toilette zu rauchen. Der Feueralarm schlägt an, der ICE kann nicht weiterfahren. Zum Glück habe ich ohnehin eine Stunde Aufenthalt in Berlin eingeplant. Es passiert, was passieren muss: Die Verspätung wird immer größer. Schließlich steht fest, dass ich den Anschluss in Berlin nicht bekommen werde, sondern mich anstelle dessen eine weitere Stunde in der DB Lounge aufhalten darf. Es kann einen im Leben tatsächlich härter treffen. Die Lounge hat bereits geöffnet. Eine Stunde vergeht schnell. Ich fahre mit einigen Erfurt Fans nach Greifswald. Die Fahrt ist fast ereignislos, oder anders gesagt, ich schlafe fast die ganze Zeit. 10:49 Uhr, Greifswald hat mich wieder. Die Sonne bricht durch die Wolken und es scheint für einen Moment, als hätte sie mich begleitet. Schön waren die letzten Wochen, geprägt von herzlicher Partnerschaft, in der man Gutes und Schlechtes teilen konnte. Partnerschaft mit Begegnung, so lebt sie.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Südafrika und Tanzania

Erstmal geschafft!

Da waren's plötzlich drei...